Die erste Fabrik wurde von Dietrich Iselin aus Basel 1836 beantragt und erbaut. Sie ging 1841 als Firma Spinnerei und Weberei Iselin & Co. in Betrieb mit 190 Beschäftigten. Die „Iselin’sche Fabrik“ hatte 1866 bereits 500 Beschäftigte. Der Betrieb „auf dem Brand“ hat als ältestes, größtes und wichtigstes Unternehmen von Schönau das Leben der Stadt lange Zeit geprägt, das in seiner Hochzeit mehr als 800 Menschen beschäftigte.
Am 1. Juni 1900 wurde die Iselinsche Fabrik vom Bankhaus Christian Mez, Freiburg , der bereits Eigentümer der Mechanischen Weberei in Zell war, käuflich erworben.
1920 fusionierten die Mechanische Weberei Zell mit der Spinnerei und Weberei Schönau zur „Spinnereien und Webereien Zell-Schönau AG“, die nunmehr über 1200 Beschäftigte hatte in Schönau und Zell mit ca. 360 Webstühlen.
Die Zell-Schönau AG investierte in neue Maschinen und etablierte mit ihrer „Irisette“-Bettwäsche und Tischwäsche eine erfolgreiche Marke in Nachkriegsdeutschland. Außerdem wurden Bekleidungsstoffe, Industriegewebe und Export-Damaststoffe, technische Gewebe und Garne hergestellt. Bereits in den 1960er Jahren begann es zu kriseln die Zell-Schönau AG kam zunächst an die Backnanger Firma Adolff, später an die Firma Drews in Schrozberg. Die Zell-Schönau AG schloss 1977 Fabrikationsstandorte im Elsass und in Rohmatt. Durch diese und andere Maßnahmen halbierte das Unternehmen in den sechs Jahren zwischen 1972 und 1978 seinen Personalbestand von 4000 auf 2000 Beschäftigte, konnte aber den Niedergang nicht aufhalten: 1991 waren alle der Zell-Schönau gehörenden Betriebe geschlossen.
